Chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Rheuma, Übergewicht, viele Krebsarten – und auch Depression, Angststörungen, Burn-out, Demenz, Parkinson, MS – nehmen seit Jahren deutlich zu.
Die Forschung zeigt:
Von allen Lebensstilfaktoren sind zwei beeinflussbare Faktoren besonders wichtig:
- chronischer psychosozialer Stress
- unsere tägliche Ernährung
Beide wirken gleichzeitig auf:
- Herz, Gefäße, Darm, Immunsystem, Stoffwechsel
- und direkt auf das Gehirn: Stimmung, Schlaf, Konzentration, Gedächtnis
Auf dieser Seite finden Sie eine Kurzfassung. Die ausführliche Version mit Tabellen biete ich als 6-seitiges PDF zum Download an.
Stress – wenn der Alarmmodus dauerhaft an bleibt
Kurzfristiger Stress macht uns wach und
leistungsfähig.
Chronischer Stress (wochen- bis jahrelange Belastung ohne Erholung) bringt Körper und Gehirn aus der Balance.
Typische Quellen:
- beruflicher Druck, Konflikte, finanzielle Sorgen
- Pflege von Angehörigen, Doppelbelastung
- Einsamkeit, frühere Traumata
- ständige Reizüberflutung (Smartphone, E-Mails, Social Media)
Mögliche Folgen:
- innere Unruhe, Grübeln, Gereiztheit
- Schlafstörungen, Erschöpfung, chronische Schmerzen
- Bluthochdruck, Verdauungsprobleme, geschwächtes Immunsystem
- psychisch: Angst, Depression, Burn-out
- kognitiv: „Brain Fog“, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, erhöhtes Demenzrisiko
Ohne Stressregulation (Schlaf, Erholung, Achtsamkeitsmeditation, Psychotherapie, soziale Unterstützung) wirken auch Medikamente und Ernährung oft nur eingeschränkt.
Ernährung – tägliche „Information“ für Körper und Gehirn
Jede Mahlzeit beeinflusst:
- Blutzucker und Insulin
- Darmflora und Darmbarriere
- Entzündungsniveau
- Mitochondrien (Energieproduktion)
- Bildung von Botenstoffen im Gehirn
Ungünstige „westliche“ Kost (viel Zucker, Weißmehl, Fastfood, Fertigprodukte, Wurst, schlechte Fette) fördert:
- Übergewicht, Bauchfett, Typ-2-Diabetes, Fettleber
- Arteriosklerose (Herzinfarkt, Schlaganfall)
- stille Entzündung im ganzen Körper
- im Gehirn: Blutzuckerschwankungen, Stimmungstiefs, mehr „Neuroentzündung“
- langfristig: erhöhtes Risiko für Depression, Schlaganfall, Demenz
Schützende, gehirnfreundliche Ernährung (z. B. mediterran):
- viel Gemüse, etwas Obst (Beeren)
- Vollkorn, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen
- hochwertige Fette (Olivenöl, Omega-3)
- ausreichend Eiweiß
- wenig Zucker, Weißmehl, Fertigprodukte, Alkohol
Sie kann Entzündung senken, Stoffwechsel stabilisieren, Herz und Gehirn schützen – und Energie, Stimmung und Gedächtnis verbessern.
Stress und Ernährung – Teufelskreis oder Aufwärtsspirale?
Stress und Ernährung verstärken sich häufig gegenseitig:
- Stress → Süßhunger, Fastfood → Blutzuckerschwankungen → noch mehr Stress
- Stress → schlechter Schlaf → mehr Koffein, Zucker, Snacks → Schlaf wird weiter schlechter
- Stress → Reizdarm → schnelle „Notlösungen“ beim Essen → Darm und Gehirn leiden
Die gute Nachricht: Dieselben Mechanismen lassen sich positiv nutzen – kleine, realistische Schritte bei Stressbewältigung und Ernährung können bereits spürbar etwas verändern.
Mehr dazu im PDF
Im ausführlichen PDF von 6 Seiten finden Sie:
- einfache Übersichten zu den Wirkungen von Stress und Ernährung auf Körper und Gehirn
- eine Tabelle zur Wechselwirkung Stress ↔ Ernährung ↔ Gehirn
- allgemein verständliche, aber fachlich fundierte Erklärungen
- eine Liste von weiterführende Bücher

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